Zellkulturmedium ist eine nährstoffreiche Lösung, die essentielle Substanzen bereitstellt, die Zellen benötigen, um außerhalb ihrer natürlichen Umgebung zu überleben, zu wachsen und zu funktionieren.
Es enthält typischerweise eine präzise Balance aus:
- Aminosäuren (Bausteine von Proteinen)
- Vitamine (Kofaktoren für enzymatische Reaktionen)
- Anorganische Salze (zur Aufrechterhaltung des osmotischen Gleichgewichts)
- Glukose (Energiequelle)
- Puffersubstanzen (zur Aufrechterhaltung des pH-Werts)
- Serum oder Wachstumsergänzungen (optional, für Hormone und Wachstumsfaktoren)
Die Wahl des Mediums ist entscheidend, um gesundes Zellwachstum zu gewährleisten und verlässliche, reproduzierbare Forschungsergebnisse zu erzielen.
- Primärzellen benötigen Medien, die ihre natürliche Gewebe-Mikroumgebung genau nachahmen, häufig mit gewebespezifischen Wachstumsfaktoren, Hormonen und niedrigen oder serumfreien Bedingungen.
- Zelllinien sind zwar robuster, profitieren aber dennoch von angepassten Medien, um Wachstumsraten zu optimieren, spezifische Phänotypen zu erhalten oder spezialisierte Funktionen (z. B. Antikörperproduktion in CHO-Zellen) zu unterstützen.
Warum die Wahl des richtigen Mediums wichtig ist
Die Auswahl eines geeigneten Kulturmediums:
- Erhält den Zellphänotyp (besonders wichtig für Primärzellen)
- Verbessert die Zellvitalität und -funktion
- Reduziert Stressreaktionen oder abnormale Differenzierung
- Verbessert die Reproduzierbarkeit der experimentellen Ergebnisse
- Erleichtert die Einhaltung regulatorischer Vorgaben (wichtig für klinische Forschung)
Studien haben gezeigt, dass ungeeignete Mediumbedingungen zu irreführenden experimentellen Daten, Funktionsverlust oder dem Scheitern translationaler Studien führen können.