Krankheitsspezifische Primärzellen werden direkt aus von einer bestimmten Krankheit betroffenen Geweben isoliert und behalten ihre ursprünglichen genetischen und physiologischen Eigenschaften. Im Gegensatz zu immortalisierten Zelllinien liefern diese Zellen eine genaue Darstellung der in-vivo-Bedingungen und sind daher entscheidend für das Verständnis von Krankheitsmechanismen, die Wirkstoffforschung und die regenerative Medizin.
Wichtige Merkmale
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Authentische Krankheitsdarstellung – Diese Zellen bewahren die genetischen und phänotypischen Merkmale der Krankheit und ermöglichen eine präzise Modellierung.
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Vielfältige Anwendungen – Eingesetzt in der Forschung zu neurologischen, onkologischen, metabolischen, autoimmunen und kardiovaskulären Erkrankungen.
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Begrenzte Lebensdauer – Im Gegensatz zu immortalisierten Zellen behalten Primärzellen ihre ursprünglichen Eigenschaften ohne künstliche Veränderungen bei.
Anwendungen in Forschung und Therapie
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Krankheitsmodellierung – Ermöglicht es Wissenschaftlern, den Krankheitsverlauf nachzubilden und molekulare Signalwege zu untersuchen.
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Arzneimittelprüfung & -entwicklung – Dient zur Bewertung der Wirksamkeit und Toxizität von Medikamenten in einer patientenrelevanten Umgebung.
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Regenerative Medizin – Unterstützt die Entwicklung personalisierter Behandlungen, insbesondere mit stammzellbasierten Ansätzen.
Vorteile gegenüber Zelllinien
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Genetische Treue – Primärzellen bewahren die ursprüngliche genetische Ausstattung des Spenders, wodurch künstliche Mutationen reduziert werden.
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Physiologische Genauigkeit – Ihre Reaktionen spiegeln die tatsächliche Biologie des Patienten wider und erhöhen die Zuverlässigkeit der Forschung.
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Reduzierte experimentelle Artefakte – Im Gegensatz zu immortalisierten Zellen sind Primärzellen nicht genetisch verändert, was ein natürliches Verhalten gewährleistet.